Mallorca – Urlaub, Marathon und Laufcampus 50+
Mein diesjähriges läuferisches Highlight führte mich am 07.10. nach Mallorca. Planmäßig landete ich in Palma von wo ich zu meiner Unterkunft in den Norden der Insel nach Can Picafort gefahren wurde. Nach 3 Tagen Eingewöhnungsphase bei schönem, warmem Wetter startete am Donnerstagabend dort mein 10tägiger Laufkurs mit der Begrüßung und Vorstellung des Wochenprograms. Kurz zusammengefasst: morgens früh wurde gemeinsam Yoga gemacht. Auf verschieden schöne Strecken sind wir jeden Tag rund um Can Picafort und Alcudia gelaufen. Wir lernten die Laufcampus-Methode von Andreas Butz kennen. Es gab u.a. HIIT, Lauf-ABC und Wissenswertes über die Ernährung. Am Samstag fuhren wir zum Abholen der Startunterlagen nach Palma und am Sonntag um 9:00Uhr startete der Zafiro Palma Marathon. Aus dem Laufcamp war ich der einzige der den Marathon lief. Die anderen bevorzugten den 10er oder den Halbmarathon. Ausgerechnet dieser Tag war mit 30 Grad der heißeste der ganzen 14 Tage. Die Luftfeuchtigkeit begann mit 50% und steigerte sich im Laufe des Rennens auf ca. 80%. Die Strecke führte 10 km an der Uferpromenade des Hafens entlang bevor es dann in die teilweise engen Gassen der Stadt ging. Für den Marathon musste diese Strecke 2-mal gelaufen werden. An den Verpflegungsständen wurden 0,5 Liter-Wasserflaschen gereicht und es gab Wasserbehälter wo ich mir mein Käppi nass machen konnte. Ich habe sie nicht gezählt, aber einige geleerte Wasserflaschen später, als ich die erste Runde absolviert hatte, dachte ich bei mir: Na, der Halbmarathon hätte auch gereicht! Mit diesem Gedanken ging ich tapfer in die zweite Runde, wobei die ersten 10 km wieder an der schattenlosen Promenade entlangführte. Meinen Plan, unter 4 Stunden zu bleiben, gab ich spätestens bei km 28 auf. Die Hitze und die insgesamt 242 Höhenmeter die noch erschwerend hinzukamen, raubten mir die Kraft. Hin und wieder musste ich Gehpausen einlegen. Die Wasserflasche, die ich immer in einer Hand trug, kann ich wohl als zusätzliches Hanteltraining werten. So kam ich denn endlich nach netto 4:16:29h als 393ster von 919 Finishern ins Ziel. Dieses befand sich unterhalb der schönen Kathedrale La Seu an der Uferstraße des Mittelmeers. Im Nachzielbereich traf ich etwas später sogar noch den netten Nikki Johnstone der das Rennen für sich entscheiden konnte. Mit etwas Muskelkater ging es am nächsten Tag dann wieder auf die Piste. Ein langsamer Regenerationslauf war angesagt. Auch die nächsten Tage wurde nur sehr langsam gelaufen wofür ich ausnahmsweise sogar dankbar war. Insgesamt lief ich in den 14 Tagen incl. Marathon 158 km. Alles in allem war dies zwar kein erholsamer, aber dennoch schöner Urlaub.